Die Anfänge der Pfarr- und Wallfahrtskirche "Maria am Weinberge", die zugleich Pfarre von Gaas ist, verlieren sich im Dunkel des Mittelalters. 1221 wird die Gemeinde Kertes (Gaas) in Verbindung mit einem "domus Henrici" (Heinrichshaus) in einer Schenkungsurkunde urkundlich zum ersten Mal erwähnt.
Man vermutet in diesem "Haus" eine Burg ("castrum"), die bis in die 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts hier gestanden sein soll. Die Kapelle dieser Burg könnte Vorläufer des Sanktuariums der Wallfahrtskirche sein, das der älteste Bauteil der Kirch ist. Die eigentliche Gründung geht aber in das Jahr 1155 zurück.
In der Apsis des Sanktuariums steht die schöne spätgotische Gnadenstatue (die "Weinbergerin") aus dem Jahre 1460.
Papst Sixtus IV gewährte 1475 den Pilgern einen Ablass, wodurch die Wallfahrt nach Maria Weinberg zunahm. Anfang des 16. Jahrhunderts wurde die Kirche mit dem Zubau des Langhauses zur jetzigen Größe der Kirche erweitert und am 22. November 1524 zu Ehren der Aufnahme Mariens in den Himmel geweiht.